Sonntag, 28. März 2010

Wie siehst du den Tod?

Eines Tages fragte mich ein Arbeitskollege, der mir oft Fragen über Islam stellt, ob ich von dem Fall gehört habe, wo die Minarette eines Moschees eingestürzt ist und mehrere Menschen im Gebet tötete. "Was hältst du von so einer Strafe Gottes?", fragte er mich.

Strafe?! Ich musste schmunzeln. 

So unterschiedlich sehen wir das. Einer sieht es als Strafe, der andere als Segen. In Augen eines Moslem ist so ein Tod tatsächlich ein Segen. Man steht gerade vor Gott, sauber und Ihn dienend. Und eben hat man diese wichtigen Worte ausgesprochen:

 Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.
 (Alles) Lob gehört Allah, dem Herrn der Welten,
 dem Allerbarmer, dem Barmherzigen,
 dem Herrscher am Tag des Gerichts.
 Dir allein dienen wir, und zu Dir allein flehen wir um Hilfe.
 Leite uns den geraden Weg,
 den Weg derjenigen, denen Du Gunst erwiesen hast, nicht derjenigen, die (Deinen) Zorn erregt haben, und nicht der Irregehenden!

Quran, Sure 1 al-Fatiha (Die Eröffnende)

Besser, als dieser Tod wäre wohl nur noch in Mekka zu sterben, betend am Kaba, direkt nachdem man Hadsch vollzogen hat. Frei von allen früheren Sünden.

Ein Moslem hängt nicht an dem diesseitigen Leben. Er weiss, dass es eine Prüfung ist. Und Tod ist das Ende dieser Prüfung. Und Einen, der die Prüfung besteht, erwartet eine unbeschreiblich reiche Belohnung.

So sehen wir das mit dem Tod.

 

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