Donnerstag, 10. September 2009

Ich fange mit einer Ramadangeschichte an

Eine Arbeitskollegin hat mir letzte Woche die folgende Szene beschrieben.

Sie macht gerade in einer Schule ihr Praktikum und betreut eine zweite Klasse. In dieser Klasse ist ein Mädchen, das fastet wie die Erwachsenen. Selbst 8 Jahre alt, aber fastet jeden Tag. Die Kollegin wusste nicht, ob sie es aus freien Stücken tut oder ob sie "gezwungen" wird.

In der gleichen Klasse ist ein hochbegabter Junge, auch aus einer muslimischen Familie. Er ist erst 6 Jahre alt - hat die erste Klasse wohl übersprungen.
An einem warmen Tag, als das fastende Mädchen in der Pause nicht mit anderen rausgegangen ist, um zu Spielen, sondern in der Klasse sitzen blieb, damit sie keinen Durst bekommt, sagte der kleine Junge zu ihr: "Allah will gar nicht, dass du fastest. Er verlangt es nicht von dir! Wenn deine Mutter es von dir verlangt, dann kann sie mit meinem Vater sprechen - er erklärt es dann ihr."
Dann setzte der Junge sich zu dem Mädchen, holte seine Brotbox raus und sagte: "Allah will, dass wir es teilen!"

Was für eine Erziehung, was für ein Iman!

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